
Die hormonellen Veränderungen während der Wechseljahre können sich wie eine echte Achterbahn anfühlen. Hinzu kommt, dass viele Frauen in dieser Phase ihres Lebens von Mythen und Missverständnissen umgeben sind, die die Verwirrung und den Stress verstärken können. Um diesen Lebensabschnitt mit mehr Klarheit und Selbstbewusstsein zu meistern, ist es wichtig, die Wahrheit über hormonelle Gesundheit zu verstehen und evidenzbasierte Informationen zu nutzen.
Mythos 1: Die Wechseljahre beginnen plötzlich
Ein verbreiteter Mythos ist, dass die Wechseljahre plötzlich eintreten. In Wirklichkeit handelt es sich jedoch um einen schrittweisen Prozess, der sich über mehrere Jahre hinweg entwickelt. Dieser Übergang beginnt oft mit der Perimenopause, die schon in den Vierzigern einsetzen kann. Während dieser Phase schwankt der Hormonspiegel, was zu unregelmäßigen Perioden, Hitzewallungen und Stimmungsschwankungen führen kann.
Wahrheit: Die Wechseljahre sind ein natürlicher, allmählicher Prozess. Das Bewusstsein dafür kann helfen, dich besser auf die Veränderungen vorzubereiten und sie effektiver zu bewältigen. Ein regelmäßiges Tracking der Symptome und eine offene Kommunikation mit dein*er Ärzt*in sind wichtige Schritte, um diese Phase selbstbestimmt anzugehen.
Mythos 2: Hormontherapie (HRT) ist für alle Frauen gefährlich

Die Hormontherapie (HRT) wird aufgrund einiger Studien mit Risiken verbunden. Es stimmt, dass HRT nicht für jede Frau geeignet ist, aber das bedeutet nicht, dass sie grundsätzlich gefährlich ist. Für viele Frauen kann HRT eine wirksame Methode sein, um belastende Wechseljahres-Symptome zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern.
Wahrheit: HRT kann sicher und effektiv sein, wenn sie auf die individuelle Bedürfnisse abgestimmt und zeitlich korrekt angesetzt wird. Ein längeres Gespräch mit deinem*er Gynäkolog*in oder eine digitale Sprechstunde mit unserem Fachärzt*innen Team von Frieda über Risiken und Vorteile kann dir helfen, eine fundierte Entscheidung zu treffen, die auf deiner gesundheitlichen Situation und deinen persönlichen Symptomen basiert.
Mythos 3: Die Wechseljahre sind das Ende deiner Sexualität
Ein weiteres Missverständnis ist, dass die Wechseljahre das Ende einer erfüllten Sexualität bedeuten. Während hormonelle Veränderungen die Libido und das sexuelle Wohlbefinden beeinflussen können, bedeutet dies nicht das Ende von Intimität und Vergnügen. Viele Frauen genießen auch nach der Menopause ein erfülltes Sexualleben.
Wahrheit: Die Menopause läutet nicht das Ende von gutem Sex ein. Mit der richtigen Unterstützung und offener Kommunikation mit deinem*r Partner*in kannst du ein erfülltes Sexleben genießen, sogar ein zweites Aufblühen erleben. Es gibt viele Möglichkeiten, dein sexuelle Gesundheit und dein Wohlbefinden zu stärken, sodass Intimität auch in den Wechseljahren angenehm bleibt.
Mythos 4: Die Wechseljahre führen zwangsläufig zu Gewichtszunahme

Gewichtszunahme wird oft als unvermeidliche Folge der Wechseljahre betrachtet. Tatsächlich spielen jedoch viele Faktoren wie Lebensstil, Ernährung und körperliche Aktivität eine Rolle. Der Stoffwechsel verlangsamt sich mit dem Alter, was es schwieriger machen kann, das Gewicht zu halten, aber dies ist nicht ausschließlich auf die Wechseljahre zurückzuführen.
Wahrheit: Ein gesunder Lebensstil kann helfen, das Gewicht während der Wechseljahre zu managen. Regelmäßige Bewegung und eine ausgewogene Ernährung sind entscheidend, um ein gesundes Gewicht zu halten und sich wohl zu fühlen. Auch das richtige Stressmanagement darf nicht fehlen! Zu verstehen, dass die Wechseljahre nur einer von vielen Faktoren sind, auf die du selbst einwirken kannst, gibt dir ein wichtiges Stück Freiheit zurück.
Mythos 5: Alle Frauen erleben starke Wechseljahres-Symptome
Es ist ein weit verbreiteter Irrglaube, dass alle Frauen starke Symptome während in den Wechseljahren erleben. Die Realität ist, dass die Symptome stark variieren können. Während einige Frauen schwere Symptome haben, erleben andere nur milde Beschwerden oder gar keine.
Wahrheit: Das Symptomprofil variiert von Frau zu Frau. Auf deinen Körper zu hören und Unterstützung zu suchen, wenn nötig, kann Dir helfen, diese Übergangsphase besser zu bewältigen. Lebensstiländerungen und fachärztliche Unterstützung können eine große Rolle bei der Linderung der Symptome spielen.
Mythos 6: Die Wechseljahre sind eine Krankheit oder ein Problem, das behoben werden muss

Ein häufiges Missverständnis ist, dass die Wechseljahre eine Krankheit sind, die behandelt werden muss. In Wirklichkeit sind die Wechseljahre ein natürlicher Lebensabschnitt, der das Ende der reproduktiven Jahre einläutet und den Beginn eines neuen Kapitels darstellt.
Wahrheit: Die Wechseljahre sind kein medizinisches Problem, sondern ein natürlicher Übergang im Leben einer Frau. Diese Phase anzunehmen und bei Bedarf Unterstützung zu suchen, kann dazu beitragen, dass du diesen Lebensabschnitt mit mehr Gelassenheit und Selbstbewusstsein durchläufst.
Fazit: Die Wahrheit über hormonelle Gesundheit annehmen
Wissenschaftlich fundierte Fakten statt Mythen helfen dir, den hormonellen Veränderungen und den Wechseljahren mit mehr Selbstbewusstsein zu begegnen. Denk dran: Du bist nicht allein. Viele Frauen durchlaufen ähnliche Erfahrungen, weshalb wir auch die Frieda Community ins Leben gerufen haben.
Außerdem bieten wir bei Frieda zahlreiche Ressourcen und fachärztliche Unterstützung, damit du diese Lebensphase mit Freude, Selbstbestimmtheit und gut informiert angehst.
Fülle unseren medizinisch validierten Wechseljahres-Check aus, um wertvolle erste Einblicke zu erhalten, wo du dich aktuell in deinen Wechseljahren befindest. Mit dem Ergebnis ist deine gebuchte Fachärztin*in optimal auf deine Sprachstunde vorbereitet.
Hast du eine Frage?

Frieda. Deine Wechseljahre und Du.
Warum gibt es so wenig Forschung zu den Wechseljahren? Ich würde mir wünschen, dass mein Gynäkologe besser darüber informiert wäre.
🙌🏼
Seit Jahren leidet meine Tante an den Wechseljahren. Eine Hormonersatztherapie lehnte sie ab, weil ihr gesagt wurde, dass ein Krebsrisiko bestehe...